„Wer fragt, gewinnt“ – Im Dialog mit den „Bitte berühren“-Expert*innen
Ich habe einen akuten NeurodermitisChronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert.-SchubWiederholendes Auftreten von Krankheitssymptomen bzw. die zeitweise Verschlechterung der Krankheit. Kann in unregelmäßigen Zeitabständen auftreten. – was kann ich tun? Darf ich mit meiner NeurodermitisChronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert. Sport treiben? Muss ich meinem Arbeitgeber sagen, dass ich NeurodermitisChronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert. habe? Darf ich bestimme Lebensmittel essen, oder verschlimmern sie meine Erkrankung? – Du stellst die Fragen, die „Bitte berühren“-Expert*innen antworten.
Dr. med. Michael Arvid Hoffmann
Dr. Hoffmann ist Facharzt für Dermatologie mit der Zusatzbezeichnung Allergologie. Er ist Inhaber von KOELNDERMA, einer Praxis mit Spezialisierung auf Systemtherapien entzündlicher Hauterkrankungen und der Diagnostik und Behandlung allergischer Erkrankungen.

Dr. med. Julia Mentzel
Dr. Mentzel ist Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten in der Weiterbildung Allergologie. Seit 2024 ist sie als angestellte Ärztin in der Hautarztpraxis Am Hohenzollernring in Münster tätig. Ihre Facharztausbildung machte Dr. Mentzel an der Universitätsklinik Leipzig. Außerdem absolvierte Dr. Mentzel eine Zusatzausbildung in der psychosomatischen Grundversorgung und absolviert die Zusatzausbildung in Ernährungsmedizin in 2025.

Dr. Imke Reese
Dr. Reese ist seit 2001 freiberuflich als Ernährungstherapeutin mit Schwerpunkt Allergologie tätig. Sie ist im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Neurodermitisschulung e.V. (AGNES) sowie im Beirat der DGAKI (Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie) und des DAAB (Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.).

Dr. med. Uwe Schwichtenberg
Dr. Schwichtenberg ist Facharzt für Dermatologie und Allergologie und seit dem Jahr 2001 als niedergelassener Hautarzt in den DERMA NORD Hautarztpraxen in Bremen tätig. Darüber hinaus ist er Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen e.V. (BVDD).
Hier stellst du deine Fragen rund um deine NeurodermitisChronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert., egal ob als Patient*in oder Angehörige*r. Die Ernährungsberaterin Dr. Imke Reese sowie die Dermatologen Dr. Uwe Schwichtenberg und Prof. Dr. Andreas Wollenberg stehen dir als Expertin bzw. Experten mit wertvollem Rat zur Seite. Schau doch auch einmal die bereits beantworteten Fragen auf dieser Seite an. Dafür bietet sich der Themenfilter an, der dir hilft, vorhandene Informationen zu sortieren. Gegebenenfalls findest du hier schon hilfreiche Hinweise zu deinem Anliegen.
Deine Frage ist noch nicht dabei? Reiche sie ganz einfach über das folgende Formular ein. Sobald dein Anliegen von unserer Expertin bzw. unseren Experten beantwortet wurde, findest du die Antwort auf dieser Seite. Bitte schaue daher nach ca. 3-4 Wochen erneut auf der „Bitte berühren“-Website vorbei.
Bitte beachte: Die „Bitte berühren“-Expert*innen können keine direkten Behandlungsempfehlungen geben oder deine laufende Therapie mit dir besprechen. Wenden dich dazu bitte an deine behandelnde Hautärztin bzw. deinen behandelnden Hautarzt. Du hast noch keine Dermatologin bzw. Dermatologen in deiner Nähe gefunden? Hier gelangst du zur „Bitte berühren“-Hautärzt*innen-Suche.
Im Dialog: Ihre Fragen und unsere Antworten rund um das Thema Psoriasis
Patienten fragen – Experten antworten: Stellen Sie hier Ihre persönliche Frage zum Thema Schuppenflechte (Psoriasis), egal ob als Patient oder Angehöriger. Die Dermatologen Dr. Ralph von Kiedrowski, Dr. Dagmar Wilsmann-Theis, Priv.-Doz. Dr. Thomas Rosenbach und Prof. Dr. Uwe Gieler haben sich auf die Behandlung von Psoriasis-Patienten spezialisiert und stehen Ihnen als Experten zur Verfügung. Gerne beantwortet diese Gruppe Ihre Fragen und steht Ihnen mit wertvollem Rat zur Seite.
Bitte haben Sie Verständnis, dass unser Team keine direkten Behandlungsempfehlungen aussprechen kann. Das betrifft auch die Besprechung laufender Therapien. Wenden Sie sich dazu an Ihren behandelnden Arzt. Für alle weiteren (allgemeinen) Fragen rund um Schuppenflechte stehen Ihnen die „Bitte-berühren“-Experten gerne zur Verfügung. Außerdem laden wir Sie ein, bereits beantwortete Fragen auf dieser Seite durchzuschauen. Gegebenenfalls finden Sie hier schon hilfreiche Informationen zu Ihrem Anliegen.

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Permanent geschwollene Augenlider und teilweise extrem geschwollene juckende Augenlider
Ich habe seit einem Jahr ein Problem mit meinen Augenlidern. Sie schwellen teilweise extrem an, meistens passiert das nachdem ich geschminkt war aber nicht immer. Im Urlaub war ich fast täglich geschminkt und meine Augenlider waren das erste mal wieder komplett normal. Kaum wieder in den Alltag zurückgekehrt, sind sie permanent etwas angeschwollen, obwohl ich Schminke vermeide. Augenärztin hat mir jetzt elidel verschrieben. Habe etwas bedenken, fühle mich etwas unverstanden und nicht ernst genommen.
Die Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die sehr zuverlässig mit Cortisoncremes behandelt werden kann. Problematisch ist, dass Cortisoncremes nicht dauerhaft auf der Haut eingesetzt werden können. Sie lassen bei kontinuierlichem Einsatz in ihrer Wirksamkeit nach und schädigen bei langfristiger Anwendung die Haut. Dies spielt ganz besonders an Lokalisationen mit dünner und empfindlicher Haut eine entscheidende Rolle. Hierzu gehört die Augenlidregion. Hier empfiehlt sich der Einsatz sogenannter topischer Immunmodulatoren. Das sind Cremes mit den Inhaltsstoffen Pimecrolimus oder Tacrolimus, die diese Langzeitschädigung der Haut nicht verursachen können. Bei chronischem Ekzem im Bereich der Augenlider sollte möglichst auch ein sog. Epicutantest also ein Allergietest erfolgen. Hier geht es nicht nur um möglicherweise auslösende Cremes, Salben und Kosmetika sondern ggf. auch um luftübertragene Allergene, wie z.B. Duftstoffe aus dem Parfum der Kollegin am Schreibtisch nebenan oder um korrekt zu gendern dem after shave des Kollegen.
Wir können in diesem Expert*innenrat nur allgemeine Aussagen treffen. Für konkrete Therapieempfehlungen wenden Sie sich an eine niedergelassene Dermatologin bzw. einen Dermatologen oder stellen Ihre Anfrage auf www.onlinedoctor.de.
Dr. med. Uwe Schwichtenberg
Darf ich Cortisoncreme bei offenen Wunden und im Intimbereich anwenden?
Ich habe offene Ekzeme an den Ohren, im Intimbereich und an den Händen. Es blutet, ist schuppig und stark gerötet. Bei der Cortisoncreme steht, dass man diese nicht auf offene Stellen oder auf Schleimhäuten auftragen darf. Was nun? Ich habe offene blutige Stellen und auch im Intimbereich Probleme.
In offenen Wunden sollen Cortisoncremes nicht eingesetzt werden. Für die Wundumgebung besteht kein Problem und kleinere Kratzer sind damit auch nicht gemeint. Für Schleimhäute gibt es spezielle Cremes auch z.T. mit Cortison.
Dr. med. Uwe Schwichtenberg
Muss ich bei einer Sesquiterpenlactone-Allergie wirklich alle diese Pflanzen und deren Verarbeitung meiden auch z. B. Olivenöl ?
Ich habe an den Händen Ausschläge etc. Gibt es bei Kontaktekzemen auch eine Desensibilisierung? Bleiben die SPL auch nach der Verarbeitung der Pflanzen in den Stoffen- Lebensmittel, Kosmetik etc.- oder zerfällt der Stoff? Wo finde ich eine Liste mit all den Pflanzen? Ist man automatisch auf all diese Pflanzen allergisch, wenn der Allergietest von Sequisterpenlactone-Mix positiv war? Ich hoffe Sie können mir weiter helfen.
Der Sesquiterpenlactone-Mix enthält drei unterschiedliche chemische Substanzen, die wiederum in den jeweiligen Pflanzen in unterschiedlichen Konzentrationen vorkommen. Es ist also keineswegs so, dass Betroffene auf alle Pflanzen der Gattung der Korbblütler, in denen die Sesquiterpenlactone am häufigsten vorkommen, gleichermaßen reagieren. Eine Hyposensiblisierungsbehandlung gibt es nicht. Es kann auch der Kontakt zu Ölen Hautausschlag verursachen. Besonders für die Korbblütler ist jedoch die airborne contact dermatitis also eine luftübertragene Kontaktallergie, bei der gar kein direkter Kontakt zur Pflanze erforderlich ist.
Im Altmeyer, dem beliebtesten dermatologischen online-Lehrbuch werden beispielhaft die folgenden Pflanzen aufgeführt: Hierzu gehören u.a.:
o Arnika
o Beifuß (Artemisia vulgaris)
o Ringelblume (Calendula officinalis)
o echte Kamille
o Echinaceae herba
o Hundskamille
o Chrysantheme
o Mutterkraut
o Rainfarn
o Schafgarbe
In Olivenöl sind nach meiner Kenntnis keine relevanten Mengen von Sesquiterpenlactonen enthalten
Quelle: www.altmeyers.org/de/allergologie/korbblutler-16055
Dr. med. Uwe Schwichtenberg
Neurodermitis Scheide und Lidekzem
Ich habe Neurodermitis in der Scheide, was immer wieder aufflammt, hier nehme ich zur Pflege Melkfett und bei akutem Juckreiz 2-3 Tage Dermatop. Am Augenlid bei akutem Schub 2-3x Advatanz. Bekommen habe ich beides erst vor ca. 2 Jahren, jetzt bin ich 50. Wenn ich Cortison nehme, ist erst mal Ruhe, flammt aber im 1 bis 2 Wochenthythmus immer wieder auf. Ist das schädlich wenn man immer wieder Cortison nimmt? Flammt es auch wegen der kurzen Cortisongabe immer wieder auf. Bleibt das so?
Danke
Die Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die sehr zuverlässig mit Cortisoncremes behandelt werden kann. Problematisch ist, dass Cortisoncremes nicht dauerhaft auf der Haut eingesetzt werden können. Sie lassen bei kontinuierlichem Einsatz in ihrer Wirksamkeit nach und schädigen bei langfristiger Anwendung die Haut. Dies spielt ganz besonders an Lokalisationen mit dünner und empfindlicher Haut eine entscheidende Rolle. Hierzu gehören die Augenlidregion und das Genital. Hier empfiehlt sich der Einsatz sogenannter topischer Immunmodulatoren. Das sind Cremes mit den Inhaltsstoffen Pimecrolimus oder Tacrolimus, die diese Langzeitschädigung der Haut nicht verursachen können.
Wir können in diesem Expert*innenrat nur allgemeine Aussagen treffen. Für konkrete Therapieempfehlungen wenden Sie sich an eine niedergelassene Dermatologin bzw. einen Dermatologen oder stellen Ihre Anfrage auf www.onlinedoctor.de.
Dr. med. Uwe Schwichtenberg
Neurodermitislokalisationen
Guten Tag, Ich würde gern wissen ob Neurodermitis auch an Schleimhäuten der Nasenspitze lokalisiert sein kann? Sehr schmerzhaft, mit Riss- und Krustenbildung, meist in der Erkältungszeit? Habe hier auch zum ersten Mal gelesen, dass auch der Intimbereich betroffen sein kann, ebenfalls mit Trockenheit und Juckreiz, wie kann man sich da sicher sein zwecks Behandlung? Meine Gynäkologin sprach "nur" von trockener Haut. Gefühlt gibt es eine Reihenfolge mit Trockenheit -> Brennen -> Juckreiz. Danke
Sehr geehrte Fragestellerin
Die Neurodermitis kann auch die Nasenspitze betreffen. Durch die Trockenheit der Haut kommt es zu mangelnder Elastizität der Haut. Wenn bei Schnupfen die Nase läuft, ist dies ein vermehrter entfettender Wasserkontakt für die Haut. Dazu kommt die mechanische Belastung durch das Naseputzen. In der Folge kommt es manchmal zu tiefen Einrissen am Nasenausgang.
Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg
Dr. med. Uwe Schwichtenberg
Neurodermitis an Brustwarzenvorhof während Stillzeit, welche Basuspflege und akute Rettung als Creme ist möglich?
Hallo, schon bei meiner ersten Tochter trat es später auf, jetzt bereits nach 2 Wochen stillen. Was darf ich benutzen? Habe aktuelle advantan, was ich vor dem stillen abwasche (laut Embryotox wohl so in Ordnung.) Was kann ich vorbeugend tun?
Vorab, ja Advantan zur akuten Rettung bei einem Brustwarzenekzem im Rahmen der Neurodermitis ist in Ordnung, besonders, wenn es vor dem Stillen lang genug eingezogen/abgewaschen ist. Topische Immunmodulatoren wie Tacrolimus, Pimecrolimus sind zwar für ein Brustwarzenekzem die erheblich elegantere Lösung aber in der Stillzeit leider nicht erlaubt. Ein Patentrezept zur Vorbeugung gibt es leider nicht. Natürlich sollten Sie eine Pflegecreme anwenden und dies so oft, sie es nur einrichten können. Letztlich aber stellt das Stillen für so eine arme neurodermitische Haut eine erhebliche Belastung dar.
Dr. med. Uwe Schwichtenberg