Was Neurodermitis-Betroffene über COVID-19 wissen sollten
Neurodermitis und COVID-19 – ein Überblick
Therapie- und Verhaltensempfehlungen für Patient*innen
Am 11. März 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Ausbruch von COVID-19 zur weltweiten Pandemie. Die Zahl der Corona-Fälle hat seitdem zugenommen und stellt eine große Gefahr für die Gesundheit und das Leben der Weltgemeinschaft dar. Laut WHO sind vor allem Menschen unter immunsupprimierender Therapie, Personen mit Begleiterkrankungen insbesondere der Atemwege und ältere Menschen gefährdet. Die Frage, ob NeurodermitisChronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert.-Patient*innen ein erhöhtes Risiko haben, an COVID-19 zu erkranken, beschäftigt die Betroffenen seit dem COVID-19-Ausbruch wohl am meisten. Expert*innen geben jedoch Entwarnung: NeurodermitisChronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert. allein ist kein Grund für eine erhöhte Ansteckungsgefahr mit dem SARS-CoV-2-Virus oder für einen schwereren Verlauf im Falle einer Ansteckung. Die europäische Arbeitsgruppe für NeurodermitisChronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert. (EFTAD) hat Therapie- und Verhaltensempfehlungen für NeurodermitisChronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert.-Patient*innen formuliert, die mit einer immunmodulierenden Therapie behandelt werden. Diese sollen helfen, dass die Betroffenen risikoärmer und bestenfalls infektionsfrei durch die Pandemie kommen.2,3
Empfehlungen der EFTAD für Neurodermitis-Patient*innen unter immunmodulierender Therapie:2,3
- Alle immunmodulierenden Behandlungen, einschließlich immunsuppressiver Therapien, sollten fortgesetzt werden. Der Grund: Die Verschlechterung der Neurodermitis kann einen negativen Einfluss auf die Immunität der Patient*innen haben.
- Patient*innen, die neben einer schweren Neurodermitis auch an Komorbiditäten wie Asthma leiden, sollten zur Überwachung der Erkrankungen idealerweise in einem spezialisierten medizinischen Zentrum behandelt werden.
- Empfehlungen für Risikopatient*innen, die von den Gesundheitsbehörden in jedem europäischen Land herausgegeben werden, sollen strikt befolgt werden. Dazu zählen z.B. Kontaktbeschränkungen.
- Auch Neurodermitis-Betroffene werden angehalten, eine Atemschutzmaske zu tragen, außer sie besitzen aufgrund von komorbiden Atemwegserkrankungen ein ärztliches Attest und sind vom Tragen einer Maske befreit. Aufgrund der empfindlichen Neurodermitis-Haut ist eine gute Hautpflege im Gesicht empfehlenswert.
- Die bekannten Hygieneregeln gelten auch für Neurodermitis-Betroffene und müssen eingehalten werden. Beim Händewaschen sollten nicht-reizende Seifenersatzstoffe verwendet werden. Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) empfiehlt sogar, statt häufigem Kontakt mit Wasser lieber die Hände zu desinfizieren und im Nachgang mit einer rückfettenden Creme zu pflegen.4
Sollten sich NeurodermitisChronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert.-Patient*innen unter systemischer Behandlung trotz aller Vorsichts- und Hygienemaßnamen mit COVID-19 angesteckt haben, wägt die Hautärztin bzw. der Hautarzt individuell ab, ob ein Abbruch der Therapie notwendig ist. Da immunmodulierende Medikamente auch den Schweregrad von Komorbiditäten beeinflussen, kann eine abrupte Pausierung einer stabilen systemischen Therapie zu einer Verschlechterung der NeurodermitisChronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert. und deren Begleiterkrankung führen. Wenn sich die Hautärztin bzw. der Hautarzt dennoch dafür entscheidet, und es zu einer Unterbrechung der systemischen Behandlung der NeurodermitisChronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert. kommt, sollten die Patient*innen mit einer äußerlichen Therapie weiterversorgt werden, bis die SystemtherapieSystemische (innerliche) Therapie, die in fehlerhafte Abwehr-Reaktionen des Körpers eingreift. wieder aufgenommen werden kann.2
Biologika-Behandlung und COVID-19
Laut der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinischen Immunologie (DGAKI) sprechen nach aktuellem Kenntnisstand mehr Gründe für die Fortführung einer Biologika-Behandlung von NeurodermitisChronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert.-Patient*innen als dagegen.5 Auch ein Beginn einer innerlich wirkenden Behandlung mit Biologika in Zeiten der Pandemie ist aus Sicht der Expert*innen unter Berücksichtigung einer individuellen Nutzen-Risiko-Abschätzung möglich. Dafür sprechen laut der DGAKI folgende Gründe:5
- Durch die Behandlung mit monoklonalen Antikörpern könnten viele Neurodermitis-Patient*innen auf Kortison verzichten. Ein Vorteil, denn Kortison kann sich möglicherweise ungünstig auf die Immunabwehr gegen das Coronavirus auswirken.
- Wird eine Biologika-Therapie abgesetzt, kann sich die Neurodermitis verschlechtern. Dies kann sich wiederum negativ auf den Verlauf einer möglicherweise auftretenden COVID-19-Erkrankung auswirken.
- Die immunologischen Prozesse, an denen die für die Neurodermitis-Therapie zugelassenen Biologika ansetzen, spielen für die Virus-Abwehr wahrscheinlich keine zentrale Rolle.
COVID-19-Impfung auch bei Neurodermitis
Für NeurodermitisChronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert.-Betroffene gilt wie für die gesamte deutsche Bevölkerung eine Impfempfehlung gegen COVID-19, die die ständige Impfkommission (STIKO) ausgesprochen hat.6 Tritt ein akuter SchubWiederholendes Auftreten von Krankheitssymptomen bzw. die zeitweise Verschlechterung der Krankheit. Kann in unregelmäßigen Zeitabständen auftreten. auf, sollte die Impfung bis auf Weiteres verschoben werden. Nach allen bisher vorliegenden Erkenntnissen bestehen für Personen mit NeurodermitisChronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert. keine erhöhten Risiken bei COVID-19-Impfungen, unabhängig vom gewählten Impfstoff.7 Nur wenige Patient*innen berichten über bekannte Unverträglichkeiten gegenüber Begleitstoffen von Impfpräparaten, z.B. Konservierungsstoffen. Derartige Unverträglichkeiten gibt es auch gegen andere Medikamente.6 Sollte dies bei dir der Fall sein oder hast du bereits andere Impfungen nicht vertragen, solltest du die Impfärztin bzw. den Impfarzt vorab darüber informieren sowie dich mit deiner Hautärztin bzw. deinem Hautarzt oder deiner Allergologin bzw. deinem Allergologen dazu austauschen. In diesem Zusammenhang ist eine allergologische Untersuchung und Beratung vor der COVID-19-Impfung dringend ratsam!
Bitte beachte:
Das Thema Impfung ist per se ein schwieriges Thema, die Vorgaben dazu ändern sich fast täglich. Kontaktiere deine behandelnde Hautärztin oder deinen behandelnden Hautarzt, informiere dich über die aktuellen Empfehlungen und sprich mit ihr oder ihm über mögliche Ängste und Sorgen.
Auch der „Bitte berühren“-Expert*innen-Rat ist für dich und deine Fragen da. Du kannst ihn ganz leicht über unsere Website kontaktieren.
COVID-19 bei Kindern mit Neurodermitis
Wenn man nicht selbst an NeurodermitisChronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert. erkrankt ist, sondern das eigene Kind bzw. die eigenen Kinder, ist die Sorge um eine Ansteckung mit COVID-19 meist noch größer. „Bitte berühren“ hat die wichtigsten Informationen und Tipps zum Thema „COVID-19 bei Kindern“ für dich zusammengestellt:
- Laut aktuellem Kenntnisstand erkranken Kinder seltener als Erwachsene, infizieren sich aber vergleichsweise häufig mit dem Coronavirus.7
- Sie haben seltener Atemnot, Husten, Fieber und werden seltener schwer krank als Erwachsene.8
- Auch bei Kindern gilt: kein erhöhtes Risiko bei stabil eingestellter Neurodermitis oder stabil eingestellten allergischen Erkrankungen (z.B. Heuschnupfen, Asthma und/oder Nahrungsmittelallergie).8
- Oft kennen Kinder schon aus dem Kindergarten viele Maßnahmen zum Schutz vor einer Ansteckung, z.B. wenn mal wieder eine Erkältung in der Kita kursiert. Richtiges Husten oder Niesen und regelmäßiges Händewaschen gehören hier zur Tagesordnung. In Zeiten von COVID-19 empfiehlt es sich, die AHA+L-Regel regelmäßig mit dem Kind bzw. den Kindern durchzugehen, damit es bzw. sie die Regeln verinnerlichen und sich von allein daran halten.8
- Auch Kinder können getestet werden, um festzustellen, ob sie sich mit COVID-19 infiziert haben. Es gibt Selbsttests, deren Anwendung an die Bedürfnisse von Kindern unterschiedlichen Alters angepasst wurden. Dazu zählen der Nasenvorhof-Test, Speichel-Test, Gurgel-Test und Lolli-Test. Alle aufgezählten Tests sind von der Bundesanstalt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassenen und ungefährlich. Sprich bei Fragen mit der Kinderärztin bzw. dem Kinderarzt – sie bzw. er kann dir weitere offene Fragen beantworten.9
Sprich bei Fragen mit der Hautärztin bzw. dem Hautarzt deines Kindes – sie bzw. er kann dir weitere offene Fragen beantworten.
Qualitätsgesicherte Informationen zu Neurodermitis und COVID-19
Für NeurodermitisChronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert.-Patient*innen ist es wichtig, dass sie sich mit ihrer eigenen Erkrankung auseinandersetzen und umfassend über diese informiert sind. Erste Anlaufstelle ist neben der behandelnden Hautärztin bzw. dem behandelnden Hautarzt oft das Internet. Dieses ist voll von Informationen zu NeurodermitisChronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert. und COVID-19. Seit Beginn der Pandemie geistern neben qualitätsgesicherten Informationen auch Verharmlosungen, zweifelhafte Alltagstipps sowie News zur Panikmache im Internet herum. Deshalb ist es wichtig, dass du seriöse Quellen konsultierst. „Bitte berühren“ hat dir eine kleine Auswahl zusammengestellt:
- Informationen zur COVID-19-Impfung des Robert-Koch-Instituts (RKI)
- Therapieempfehlungen der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) während der Corona-Pandemie
- Informationen zu Corona von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
- Anleitung zum Corona-Selbsttest bei Kindern vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
In deiner Haut steckt niemand geringeres als du selbst und zwar dein ganzes Leben lang. Umso wichtiger ist es, dass du dich darin so wohl wie möglich fühlst – trotz Neurodermitis. Heute gibt es gute Möglichkeiten, dies zu erreichen. Warum sich also mit weniger zufriedengeben? Sprich mit deiner Hautärztin bzw. deinem Hautarzt!
1 Weltgesundheitsorganisation (WHO). WHO erklärt COVID-19-Ausbruch zur Pandemie, online unter: https://www.euro.who.int/de/health-topics/health-emergencies/coronavirus-covid-19/news/news/2020/3/who-announces-covid-19-outbreak-a-pandemic, letzter Zugriff: 11.08.2021.
2 Augustin, M. et al.: Neurodermitisreport. Prävention, Versorgung und Innovation, online unter: https://www.tk.de/resource/blob/2105140/f11f6963ffd92ac371d3e1bf717251c8/hautreport-neurodermitis-kurz-data.pdf, letzter Zugriff: 11.08.2021.
3 Wollenberg, A. et al.: European Task Force on Atopic Dermatitis statement on severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 (SARS-Cov-2) infection and atopic dermatitis. J Eur Acad Dermatol Venereol. 2020, 34 (6): e241-e242.
4 Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG), online unter: https://derma.de/presse/uebersicht/detail/news/handhygiene-bei-corona-die-haut-besser-schuetzen/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=27577d357d9d4c21d23944216f44af44, letzter Zugriff: 11.08.2021.
5 Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI). COVID-19-Impfung und Einsatz monoklonaler AntikörperEiweißmoleküle, die vom Immunsystem zur Bekämpfung von Krankheitserregern und anderen Fremdstoffen gebildet werden. Sie werden auch therapeutisch eingesetzt. (Biologika) bei allergischen und atopischen Erkrankungen, online unter: https://dgaki.de/wp-content/uploads/2021/05/DGAKI-PM-Corona-Impfung-Biologika-clean.pdf, letzter Zugriff: 11.08.2021
6 Ständige Impfkommission (STIKO). Epidemiologisches Bulletin 2/2021, online unter: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/02_21.pdf?__blob=publicationFile, letzter Zugriff: 11.08.2021.
7 Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin. Stellungnahme: COVID-19 bei Kindern mit allergischen Erkrankungen, online unter: https://www.gpau.de/mediathek/pressemitteilungen/gpa-stellungnahme-covid-19-bei-kindern-mit-allergischen-erkrankungen/, letzter Zugriff: 11.08.2021.
8 Kindergesundheit-info.de. Ansteckung und Verbreitung von COVID-19 bei Kindern (0-6 Jahre). Ein Informationsangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), online unter: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/risiken-vorbeugen/coronavirus-sars-cov-2-elterninformationen/covid-19-und-kinder/, letzter Zugriff: 13.07.2021.
[1] Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Anleitung zum Corona-Selbsttest bei Kindern, online unter: https://www.bfarm.de/SharedDocs/Downloads/DE/Medizinprodukte/Anleitung_Corona_Selbsttest_Kinder.pdf, letzter Zugriff: 11.08.2021.